Mal abgesehen von den Flageolet, sind alle anderen Obertonspielereien eigentlich nur etwas für Fortgeschrittene. Siehe jedenfalls auch auf die Seite "Flageolet", für die Erklärung von Obertönen.
Oder auch künstlicher Flageolet/Oberton genannt. Bedeutet nichts weiter als das erzeugen von Obertönen einer gedrückten Saite. Hört sich leicht an, aber es bedarf schon sehr viel Übung.
Besonders für die E-Gitarren gibt es hier eine Vielzahl von weiteren Techniken (z.B.: Tapped Harmonics, Harp Harmonics, Pinch Harmonics), auf welche ich auf dieser Akustik-Gitarren-Seite aber nicht eingehen werde. Mit Verstärkern und verschiedenen Effekt-Geräten werden einzigartige Sounds erzeugt, welche z.B. im Rock und Metal oft verwendet und geliebt werden. Man sagt auch gern "die Gitarre zum Singen bringen".
Für alle Varianten gilt:
1) Es wird nur die rechte Hand genutzt.
2) Es ist am einfachsten, den zu dämpfenden Finger/Daumen an die Stelle der Saite zu legen, welche in der Mitte von Steg und gedrücktem Bund liegt.
3) Es verlassen sofort nach dem Anspielen alle Finger/Daumen der rechten Hand die Saite.
Variante 1
Der ausgestreckte Daumen wird leicht auf die Saite gelegt, und mit dem Zeigerfinger die Saite gezupft.
Variante 2
Der ausgestreckte Zeigefinger wird leicht auf die Saite gelegt, und mit dem Daumen die Saite gezupft.
Im Beispielvideo greife ich E-Dur, und es läßt sich erkennen, dass ich genau über dem Bundstäbchen des Akkord-Griffes ab dem 12ten Bund den Zeigefinger setze.
Variante 3
Beim Anschlagen der Saite mit einem Plektron oder dem Nagel des Zeigerfingers, berührt sofort danach (man könnte auch sagen fast gleichzeitig) die Daumenkante an der gleichen Stelle die Saite. Entsprechend muss das Plek sehr kurz gehalten werden, bzw. darf der Nagel nicht zu lang sein. Je nachdem wo angeschlagen wird (näher zum Steg hin oder weiter weg), entstehen verschiedene Obertöne (Höhere oder Tiefere). Die jeweiligen Stellen müssen geübt werden, und die Technik ist eher was für E-Gitarren.