Diese lustigen Kerlchen sind auch heute noch ein Mysterium. Sie haben die merkwürdige Fähigkeit ganz plötzlich für immer ins Reich der Feen und Kobolde zu verschwinden, besonders wenn wir sie gerade brauchen. Diese Spielhilfen dienen zum Anschlagen bzw. Zupfen der Saiten, und werden entweder gehalten oder auf die Finger gesteckt.
Ich habe sie alle getestet, und bevorzuge die Fingernägel.
Einige Gitarristen spielen mit nichts anderem als ihrem Fingerkuppen, auch dort bildet sich mit der Zeit eine Hornhaut. Allerdings ist der Sound sehr weich und jedesmal etwas unterschiedlich. Schnelle Rhythmen mit harten Anschlägen sind nicht möglich, jedenfalls nicht ohne das sich dabei die Haut löst. Für jemanden der nur Zupfen möchte ganz OK, insbesondere auf E-Gitarren, aber nicht mein Fall.
Aufsätze für die Finger, anstatt mit der Haut oder dem Nagel, wird die Saite mit den aufgesetzten Pick angeschlagen. Es gibt sie in Plastik sowie Metall, die Eingewöhnungszeit ist bei allen gleich kurz. Der Wechsel von einem zum anderen benötigt nicht mehr als eine Woche Umgewöhnung.
Dieser wird so aufgesetzt, dass die große Fläche auf der weichen Unterseite des Finger liegt. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie beim Aufsezten auf den Saiten, diese zum Klirren bringen. Dies kann mit Picks kompensiert werden, welche eine kleine und schmale Fläche haben, und somit die Haut zum Dämpfen wieder mit an die Saite kommen kann. Aber finde mal solche. Weiterhin ist es nicht mehr möglich schnelle Ryhthmen (Strumming) aus beiden Richtungen zu spielen, da sie sich sonst in den Saiten verfangen.
Für den Daumen gibt es einen eigenen Aufsatz, welcher zur Seite herausragt. Es kostet schon etwas Zeit, bevor damit gleichmäßig und betont gespielt werden kann.
Diese werden ebenso wie ein Standard-Pick verwendet, allerdings haben Sie nicht eine Fläche sondern einen "Bügel".
Damit steht die Haut des Fingers zum Dämpfen der Saiten wieder zur Verfügung, und verhindert das lästige Klirren der Saiten.
Für mich hatten diese die schnellste Umgewöhnungszeit.
Diese genialen Picks werden andersrum aufgesetzt, und ersetzten somit den Nagel. Das obere letzte Stück wird leicht unter den eigenen Nagel geschoben, um eine noch bessere Kontrolle zu gewährleisten. Sie kommen dem natürlichen Nagel am nächsten, insbesonder welche aus Kunststoff, da sie an den eigenen Finger angepasst werden können. Hier gibt es keine Nachteile mehr im Vergleich Nagel zu Picks (Klirren und Strumming).
Diese Variante habe ich allerdings noch nicht getestet. Vom Prinzip verhalten Sie sich wie die aLaska Picks, nur mit dem Unterschied, dass Sie nicht unter den Nagel geschoben werden, sondern ihn vollständig ersetzten.
Fazit für Picks
Ein Ersatz für die "Fingernägel" bzw. dem "Kunstnagel" ist nur halbwegs gelöst mit den aLasska Piks. Wenn ich mal Fingerpicks verwende, bevorzuge ich gerne die ProPiks aus Metal, allerdings nur zum Zupfen.