Welcher Typ...

... passt zu mir? Ich unterscheide in 7 unterschiedliche Typen. Durch verschiedene Bauformen, entstanden teilweise auch fließende Übergänge von Typ zu Typ.

Wandergitarre
Wandergitarre
Vom Prinzip ist es nichts anderes als eine Konzert- oder Westerngitarre, aber so bezeichne ich gerne die meist übergroßen, robusten, billigen Sperrholz-/Plastikgitarren ohne Extras. Man nimmt sie mit in den Abenteuerurlaub, und fürchtet nicht, wenn sie vielleicht im Feuer endet. Da Nylonsaiten und super billig, eigentlich ganz OK für Anfänger. Vom Klang her kann man auch schon Glück haben, aber nicht all zuviel erwarten. Leider immer sehr groß (min. 650er Mensur, und das ist oft zu groß für Kinder und Jugendliche) und auf Bundreinheit muss aufgepasst werden.

Konzertgitarre (Spanische-, Klassische-)
Sie ähnelt der Wandergitarre, allerdings ist die Bauform meist etwas zierlicher. Die Saitenlage ist niedriger, Bünde und Nylonsaiten sind etwas dichter beisammen und vor allem: Echtes Holz. Mein Favorit und für zarte Anfängerfinger ideal, allerdings nicht unbedingt kostengünstiger als die Wandergitarre. Hier lassen sich alle möglichen Extras finden, wie integrierte Tonabnehmersysteme, Cut-Away, etc. Flamenco-Gitarre: Dieser Gitarrentyp ist der Konzertgitarre sehr ähnlich, daher betrachte ich sie persönlich auch als solche.
Westerngitarre
Westerngitarre (Folk-)
Wie der Name schon sagt, besonders für Country, Western, Bluesgrass, Delta-/Travel-Blues, Rock, etc geeignet. Besonders für jene, welche mit Bottleneck spielen möchten. Allerdings nicht unbedingt etwas für Anfänger. Der Hals ist zwar schlanker und länger, entsprechend die Saiten dichter, aber Stahlsaiten, die Kraft kosten und vor allem Schmerzen bereiten :-) Wer den Sound unbedingt von Anfang an haben möchte, bitte schön, Ihr wurdet gewarnt.

12-Saitige (12-Saitige Westerngitarre)
Wie im Namen schon zu erkennen, Stahlsaiten und auch gleich 12 davon. Es werden aber immer 2 gleichzeitig gedrückt. Erfordert noch mehr Kraft als die Western, aber der Klang ist unglaublich voll und haben oft auch einen etwas größeren Korpus (Klangkörper). Für Anfänger somit die schlechteste Wahl. Hauptsächlich auch eine Rhythmus-Gitarre, es gibt nur wenige die mit ihr zupfen. Relativ teuer.

Semi-Akustik
Semi-Akustik (Halbresonanzgitarre, Jazz-)
Wir kommen schon langsam zu den E-Gitarren. Der Korpus ist hier sehr flach und gewölbt mit sehr geringem Volumen, typisch sind die F-Löcher, klingt entsprechend kürzer und leiser. Natürlich mit Stahlsaiten und alles andere als günstig zu erwerben.

Resonator-Gitarren (Dobros)
Die Saiten versetzen einen mechanischen Lautsprecher im Inneren des Korpus in Schwingung und nicht die Gitarrendecke. Meist viele Bereiche aus Metall, sehen hübsch aus, und ihr Klang unterscheidet sich extrem. Werden bevorzugt im Blues und Country eingesetzt, und gern als Slide- / Steel-Gitarre missbraucht, aber hin und wieder in jedem Musikgenre zu finden. Von den Besonderheiten abgesehen, entsprechen Sie im wesentlichen der Westerngitarre (Stahlseiten) und sind recht teuer.

Harp Guitar
Harp Guitar (Arpi-guitare)
Wie aus dem Bild ersichtlich, eine "normale" Gitarre, mit zusätzlichen Saiten, welche "frei" vom Griffbrett montiert wurden. Dabei handelt es sich meißt um Basssaiten in verschiedenen Stimmungen. Für die "Harfen-Gitarre" gibt es allerdings sehr viele und sehr unterschiedliche Bauformen, wobei die Anzahl der zusätzlichen Saiten stark variieren kann. Für Anfänger vielleicht nicht die beste Wahl. :-)
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